Budo

Budo bedeutet übersetzt „Der Weg des Kriegers“ und verfolgt die Idee, sich selbst, durch das Erlernen einer Kampfkunst, zu verwirklichen. Der Budo steht im Gegensatz zum reinen Kriegshandwerk (Bujutsu), welches alleine, das Töten und Besiegen des Feindes, durch überlegene Technik, in den Mittelpunkt stellt. Die Wurzel des Budo entspringt aus diesem ernsten Hintergrund. Letztlich soll uns dieser paradoxe Weg, über die Beschäftigung mit dem Kämpfen und Töten, zum inneren Frieden und höheren menschlichen Idealen führen.

So muss auch der Budo mit großem Ernst betrieben werden, auch wenn er letztlich andere Ziele und Werte verfolgt als sein Ursprung, die reine Kriegsführung. Trotzdem ist auch hier der Aspekt der Fähigkeit des Kämpfens und Tötens, also die Frage von Leben und Tod, nach wie vor der Hintergrund der Kampfkunst und kein rein ästhetischer Tanz.

Wichtig ist vor allem der Aspekt des „Do“, im Sinne eines lebenslangen Lernprozesses, eines Lebensweges. Den größten Kampf führen wir dabei gegen uns selbst, um unser eigenes Ego und unsere Unzulänglichkeiten mehr und mehr zu überwinden. Ist dieses Ego befriedet, besteht keine Notwendigkeit mehr, im Außen zu kämpfen und Konkurrenz zu suchen. Dies ist ein Zustand des „Wa“ – der inneren Harmonie. Das Ziel des Budo und das Ziel des Zen-Weges sind letztlich nicht verschieden. Man sagt „Karate und Zen sind Eins“. Beide Übungen sollen uns zu einer tieferen Erfahrung unserer Existenz führen und sich im Alltag und Verhalten widerspiegeln. Deshalb ist es gut, beide Wege zusammen zu gehen, da sie sich voll und ganz ergänzen und durchdringen.

Deshalb gibt es in unserem Zentrum auch die Möglichkeit den authentischen Zen-Weg zu gehen und Yoga zu praktizieren.